Ostvorpommern ade –

mit einem Verwaltungsakt wird ein Landkreis aufgelöst. Ein neuer Landkreis wird entstehen, dessen Name noch nicht einmal bekannt ist.

Die Bürgernähe geht flöten dabei, topografisch und  mental.

Ostvorpommern - Autoschild

Wie kommt man nun aufs Amt? Mit dem öffentlichen Nahverkehr? Das dauert, wenn überhaupt, sicherlich oft Stunden. Oder ist nicht möglich. Von den Bürgerbüros, von denen Herr Sellering spricht und die ortsnah angesiedelt werden sollen, ist noch nichts bekannt.

Und die Ausrede, man könne heutzutage ja soviel online erledigen?

Ja wie denn, bei der Netz-Situation vor Ort. Da hat die Politik ja dafür gesorgt, daß die Breitbandabdeckung so lückenhaft ist wie ein Flickenteppich, und angesichts der demographischen Lage kann man ja sicherlich nicht von einer internet-affinen Bevölkerung ausgehen.

Wiedereinmal ein sicherlich gegen den Willen oder das Wohl der Bevölkerung durchgepeitschter Durchgriff, der Autonomie, Bürgernähe, Transparenz auf das zurückfährt, was den
oberen Verwaltungsplanern und Konsorten nur recht ist. Das Ergebnis wird eine noch apathischere Bevölkerung sein.

Und Pommern wird wieder in die Vergessenheit geschoben, wie schon zu DDR-Zeiten. Was unterscheidet den neuen Großkreis (noch ohne Namen) vom Bezirk Rostock? Nichts. Die Geschichtsvergessenheit ist die gleiche.

Ich persönlich finde das Alles sehr sehr schade. Da ich aber meinen ersten Wohnsitz noch in Hamburg habe, darf ich leider nicht wählen am 4. September.

Nicht nur das Autoschild wird verschwinden.