Mecklenburg-Vorpommern enthält sich gerade dann im Bundesrat,

wenn es um das Geschick der mecklenburg-vorpommerschen Landwirtschaft geht.

Das ist ein Unding.

Im Bundesrat wird das Zweite Flächenerwebsänderungsgesetz beschlossen und MeckPomm enthält sich.
Dieses Gesetz schustert Alteigentümern Grund zu Preisen zu, die weit unter dem Wert des Bodens liegen.
Dadurch erhalten diese Herrschaften, die 20 Jahre Zeit hatten, sich um ihren ehemaligen Besitz zu kümmern und dies  nicht getan haben, die Chance, Boden, der 20 Jahre von Pächtern bearbeitet wurden und im Wert gesteigert wurde, billig zu erwerben.

Ja, was mach ich denn da? Ich nehme einen Kredit bei der Bank auf, kaufe den Boden zu Vorzugspreisen, die die Pächter, welche den Boden bearbeiten, nicht erhalten, und verscherbel den Boden dann an die Boden-Spekulanten. Das ist ein Bombensicheres Geschäft, für die kreditgebenden Banken und die Alteigentümer, die sich die Finger nicht schmutzig machen und gerade mal so  ne Masse Geld kassieren.

Die Pächter, welche bisher den Boden bearbeitet haben, die Landwirtschaft aufrechterhalten haben, verlieren ihre Lebensgrundlage.

Findet sich kein Alteigentümer, der den Boden übernehmen will, kann der bisherige Pächter weiterarbeiten. Er kann auch kaufen, zu Preisen, die dank der Bodenspekulation in den letzten Jahren horrend gestiegen sind.
Und er kann gezwungen werden  zu Massentierhaltung, will er seinen Betrieb behalten.

Das alles ist schlimm. Und der Landwirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns ist gegen dieses Gesetz. Aber das Land enthält sich lieber der Stimme.

Mit Boden spekuliert man nicht, gebietet der moralische und politische Anstand. Aber unsere Politik hat andere Grundsätze.

Alles fürs Großkapital. Nochmehr Raps, Mais und Schweinegülle. Damit auch wirklich alles bald tot ist.

Monokultur.

Siehe auch: mvregio