Nomen est Omen

  • Beitrags-Kategorie:Kulturelles

In Mecklenburg – Vorpommern hängt der Brotkorb recht hoch. Da ist man strikt.Brotkorb
Auch wenn es um die Kultur geht. Auch wenn das „Keine Schulden machen“ eine Kürzung des Etats um fast ein Drittel bedeutet, auch wenn der Kultur-Etat seit 1994 nicht erhöht wurde. Daß das die Kultur umbringt, daß der Staat seiner Aufgabe hier nicht nachkommt, ist sonnenklar.

Nicht ohne Hintergedanken hat Herr Sellering nach seiner Wiederwahl einen Herrn Brodkorb zum Kultusminister ernannt.

Das Hamburger Abendblatt:

Man muss nicht gut im Rechnen sein, um zu sehen, wohin so etwas führt. Nicht mitgerechnet sind auch die Schäden, die einer Gesellschaft drohen, wenn sie die Idee aufgibt, dass Kultur mehr als Abendbelustigung ist, sondern auch Zukunftssicherung und moralische Standpunktbestimmung.

Die politische Rhetorik finde ich zynisch und dreist“, sagt Mertens in Berlin. „Ich bin sicher, dass Rostock es sich leisten kann, ein Stadttheater zu bauen und zu betreiben“, sagt Rosinski in Rostock. „Es findet einfach keine Theaterpolitik statt, weil es niemanden interessiert, das ist hier eine Dorfrepublik“, sagt Kümmritz in Schwerin.

Eine solche Kulturpolitik ist nicht dem Mangel geschuldet, sondern dem politischen Willen. Störtebeker-Festival und Karls Erlebnisdörfer reichen doch. Und ab und an eine Modenschau auf Usedom. Das ist doch genug.