ein provinzielles Lese-Abenteuer

Judith Zander: Dinge die wir heute sagtenich habe mich auf ein provinzielles Lese-Abenteuer begeben, ich habe ein Buch angefangen, das hier in der Gegend „spielt“; ein Buch einer jungen Autorin aus Anklam, die heute in Berlin lebt und ihren Roman in dem fiktiven Örtchen Bresekow spielen läßt:

Judith Zander, Dinge die wir heute sagten

Die Autorin war für den Uwe-Johnson-Preis im Gespräch, sie hat Preise gewonnen, aber dieses Buch ist ihr erstes Buch und gleich ein solcher Erfolg.

Ich muß gestehen, ich war skeptisch, als ich die vielen Vergleiche mit Uwe Johnson las, aber: die Sprache ist sehr eigen, eindringlich und klar, die Konstruktion, der Erzählerwechsel, die Verflechtung der Menschen, das ist eindrucksvoll und zieht in den Bann.

Ich möchte die Autorin nicht mit Uwe Johnson vergleichen, bin ja auch erst am Anfang und wie könnte ich mir so ein Urteil anmaßen, aber das Leseerlebnis ist ähnlich. Ich bin sofort in den Erzählfluß eingestiegen und so fremd mir die Personen auch sind, so fremd wären sie mir auch wenn ich ihnen im täglichen Leben begegnete.

Ich bin außerordentlich gespannt, wie ich weiterlesen werde, was ich darin finden werde, Texte auf Platt lasse ich mir dann von meinem Mann vorlesen, der das sehr gut kann, so erhalte ich dann noch mehr direkte Erfahrung.

Auf Ähnlichkeiten des „Kaffs in Vorpommern, Bresekow“ mit Gribow werde ich achten und vielleicht hier notieren.

Judith Zander: Dinge, die wir heute sagten: Roman
Taschenbuch: 480 Seiten
ISBN-10: 3423247940